Gab es durch den kalten Jänner mehr Schäden?
Sehr sonnig, trocken und kalt – dieser Jänner war keinesfalls durchschnittlich. Extrem kalte Nächte erinnerten an die Winter „von früher“. Viele Sonnenstunden sorgten für gute Stimmung. In einigen Regionen Österreichs blieb es fast durchwegs trocken. Die Schadenbilanz bei faircheck zeigt derzeit keine wetterbedingten Auswirkungen.
Das ZAMG hat die vorläufige Monatsbilanz veröffentlicht. 35 Prozent mehr Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel heißt es im Bericht. Demnach durften wir uns über ein Drittel mehr Sonne als im durchschnittlichen Jänner freuen. Der absolut sonnenreichste Ort war übrigens die Villacher Alpe. Dort verzeichneten Klimatologen rund 200 Sonnenstunden.
Der Jänner 2017 war aber auch sehr trocken. Besonders wenig Regen und Schnee gab es in Osttirol, Oberkärnten, im oberösterreichischen Donauraum, im Weinviertel und in Wien. Stellenweise bedeutete das sogar bis zu 90 Prozent weniger Niederschlag verglichen mit dem Mittel von 1981-2010. Somit ist der Jänner 2017 trockener als alle Jänner seit 2002.
Fast -30 °C – Väterchen Frost, wie er im Buche steht
Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist sicher, dass wir einen der beiden kältesten Jänner der letzten 30 Jahre erlebt haben. Lediglich der Jänner 1987 sei noch etwas kälter gewesen. Die tiefste Temperatur dieses Monats wurde mit -29,7 °C am 6. Jänner am Hinteren Brunnenkogel am Pitztaler Gletscher in 3.437 Meter Seehöhe gemessen. Die tiefste Temperatur unterhalb von 1.000 Meter Seehöhe registrierte die ZAMG am 7. Jänner in Radstadt (S, 835 m) mit -26,3 °C. Der kälteste Ort unter 500 Meter Seehöhe war Klausen-Leopoldsdorf (N, 389 m) mit -22,4 °C, gemessen am 11. Jänner 2017.
Wetterbedingte Schadenfälle liegen im Schnitt
Oliver Fink, Leiter des operativen Geschäfts bei faircheck Schadenservice GmbH zur Wettersituation im Jänner 2017: „Das sehr trockene und schöne Wetter hat grundsätzlich den Leuten sehr gut getan.“ Darüber hinaus blieben die Anzahl der Schadenfälle aufgrund der außerordentlichen Wettersituation durchschnittlich. Wetterbedingte Schäden, die österreichweit faircheck-Schadenregulierer im Auftrag unterschiedlicher Versicherungen begutachten, seien bis Ende Jänner nur punktuell eingegangen: „Stellenweise kam es zu kleineren Sturm- oder Frostschäden. Es gilt allerdings die Schneeschmelze abzuwarten, um die Gesamtsituation beurteilen zu können“, meint Oliver Fink.
Mehr Infos auf der Seite von ZAMG.