Schadenbegutachtung und E-Mobilität: Ein Schadenexperte berichtet aus der Praxis

Christoph Gröber ist seit über 10 Jahren Amtssachverständiger im Amt für Wohnungsangelegenheiten der Stadt Graz. Um seine fachlichen und persönlichen Kernkompetenzen weiterzuentwickeln ist der gebürtige Tiroler seit 2020 für faircheck als Schadenexperte tätig. Für die Anfahrt zu den Begutachtungen nutzt er im Sinne der Nachhaltigkeit sein E-Auto.  Im Interview erzählt Christoph Gröber über seine Erfahrungen mit der E-Mobilität und was ihn letztendlich überzeugt hat, ein E-Auto zu kaufen.

Stichwort Schadenregulierung und E-Mobilität: Um Schäden bei den Versicherungsnehmern zu begutachten bzw. zu regulieren sind Sie fast ausschließlich mit dem E-Auto unterwegs. Fällt das den Versicherungsnehmern vor Ort auf?

Ich werde von Versicherungsnehmern sehr oft auf das E-Auto angesprochen. Die meisten Fragen beziehen sich dabei auf die Alltagstauglichkeit des Fahrzeuges.

Was hat Sie davon überzeugt, beruflich auf E-Mobilität zu setzen?

Der Umstieg hin zur E-Mobilität war von mir im Sinne einer nachhaltigeren Lebensweise schon seit einiger Zeit geplant. Da ich beruflich sehr oft im Grazer Stadtgebiet unterwegs bin, sollte es ein kompaktes Fahrzeug mit alltagstauglicher Reichweite werden. Da mein altes Auto schon über zehn Jahre alt war, schaute ich mich verstärkt am verfügbaren Markt um und wog Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle gegeneinander ab. Letztendlich hat mich aber ein Probewochenende überzeugt, an welchem ich das Auto testen durfte, um einschätzen zu können, wieweit meine bisherigen Gewohnheiten und mobilen Bedürfnisse mit dem Konzept der E-Mobilität vereinbar sind. 

Welche Erfahrungen haben Sie generell bisher mit E-Mobilität gemacht (Reichweite, Komfort, etc)? 

Durch den stetigen Fortschritt der Technik im Bereich der E-Mobilität (optimierter Verbrauch bei moderater Fahrweise, hohe Ladegeschwindigkeiten, intergierte Wärmepumpe zur Erhöhung des Gesamt- Nutzungsgrades des Fahrzeuges) habe ich bisher sehr positive Erfahrungen gemacht. 

Die Reichweite meines Fahrzeuges liegt in den Wintermonaten (bei Temperaturen <-5° C) bei ca. 290 Kilometer. Bei den momentan vorherrschenden Temperaturen komme ich ca. 350 Kilometer weit. Laut Hersteller sind mit diesem Modell bei optimalen Bedingungen bis zu 450 Kilometer möglich. 

faircheck-Schadenexperte Christoph Gröber setzt beruflich auf E-Mobilität und ist mit seiner Wahl sehr zufrieden.

Was sind die Vorteile und Tipps, die Sie mitgeben können? Was sind Nachteile bzw. was gilt es zu bedenken?

Als Vorteil sehe ich klar die emissionsfreie Fahrt von A nach B zu sehen. Ich habe selbst einige Jahre direkt in Graz gelebt und weiß daher auch aus eigener Erfahrung, dass das Problem mit der hohen Feinstaubbelastung ernst zu nehmen ist und die Lebensqualität dieser ansonsten äußerst lebenswerten Stadt auf Dauer beeinträchtigen kann. 

Weitere Vorteile sind diverse Förderungen bei der Anschaffung (momentan 5.000,00 €) sowie Förderungen zur Schaffung einer Lademöglichkeit bei sich zuhause. Auch das Parken ist in den meisten Städten gebührenfrei (in Graz z.B. 2 Jahre ab Kauf).

Als Nachteile sehe ich die im Verhältnis sehr teuren Ladepreise an Ladestationen in Autobahnnähe (stellenweise 0,79 Cent/kWh). Ein weiterer Nachteil, welcher in manchen deutschen Großstädten bereits Realität geworden ist, ist jener, dass E-Autos die Einfahrt in Parkhäuser nicht mehr gestattet wird. Als Begründung hierfür wird angegeben, dass die Autos im Falle eines Brandes nicht gelöscht bzw. geborgen werden können. 

Fazit: Ich bin mit der Anschaffung meines E-Autos sehr zufrieden. Reichweite und Fahrkomfort sind mit meinen mobilen Bedürfnissen absolut zu vereinbaren. Im Sommer habe ich geplant, die erste längere Reise mit meinem E-Auto ins Stubaital zu machen. Ich bin selbst schon gespannt, wie sich die E-Mobilität auf Langstreckenfahrten bewährt und ob sich die Verzögerungen aufgrund der notwendigen Ladestopps in Grenzen halten werden. Ich werde euch auf jeden Fall meine gewonnenen Erkenntnisse zeitnahe berichte. 

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